Urs Plangg, «Iconoclasme(s)» Ausstellung an zwei Orten: dAM&Atelier Anne Blum, Romainmôtier
Der in Burgdorf bei Bern arbeitende Künstler Urs Plangg (*1933 Winterthur) ist ein Einzelgänger. Er lebte lange auf der griechischen Insel Santorin wie ein Eremit und wurde in seiner Kunst – Objekte, Installationen, Zeichnungen, Malereien, Poesie - von der antiken Philosophie und von orientalischer Weisheit geleitet. Er schöpft aus der Gegenwartskultur: Dadaismus, Surrealismus, Abstraktion, arte povera, Konzeptkunst. Diese Vielfalt ist die Signatur eines Suchenden, dessen Werk sich formt als „Kunstübung“ (Plangg) in einer Art existentieller Askese und Vertiefung - und dies nicht ohne Humor. Quer durch seine Kunstpraxis gelangt Urs Plangg zu einer essentiellen Erfahrung der Gleichzeitigkeit von Sein und Nichts. Diese Simultanität zeigt sich zum Beispiel im Bild >YESNO< (das >IstistNicht< Simultan), ausgestellt im dAM.
Die Ausstellung >Iconoclasme(s)/Bilderstürme< zeigt an zwei Orten in Romainmôtier zwei charakteristische Werkgruppen. Im dAM drei Installationen aus abgenutzten Gegenständen: >blinder Spiegel / fehlendes Bild< , >bewegliches Kreuz von Holzschachteln<, >Sägespuren< sowie das zur Wand gekehrte Bild >Ikarus< hinter einem flachem Plexiglaskasten mit eingeschobenem zerknülltem Packpapier.
Im Atelier von Anne Blum werden unter anderem drei großformatige Bilder (Kosmogramme) mit ihren Vorstudien gezeigt: >Sechs Bogenspannen gekoppelt<, >Symmetria: Sieben Bogenspannen, eine Gerade verbunden und gespiegelt<, >Spirale<. Zu sehen ist die Vitrine mit Objekten >Parfum égyptien<, ferner eine größere Zeichnung >Krishnamurtis last walk<, erweitert durch Entwürfe in weißer Schachtel in einer Vitrine. (AdA)