TRANSPARENCY AND OPACITY: RECTO-VERSO WORKS BY PAUL KLEE

Marie Kakinuma


Zusammenfassung
Paul Klee hat beim Malen und Zeichnen häufig beide Seiten des Bildträgers verwendet. Bis heute konnten in Klees rund 9,600 Arbeiten umfassenden Œuvre, etwa 570 solcher beidseitig bearbeiteten Bilder identifiziert werden. In der Klee-Forschung sind diese beidseitig bearbeiteten Bilder trotz ihrer bemerkenswerten Quantität weder vollständig erfasst noch systematisch analysiert worden. Im Artikel wird der Versuch unternommen, Klees dynamische Kunsttheorie, das Kunstwerk nicht vom statischen Gesichtspunkt des Vollendeten aus, sondern vielmehr als organisch-dynamischer Werkprozess zu verstehen, kunsthistorisch nachzuweisen. In der systematischen Analyse der Vorder- und Rückseite der beidseitig bearbeiteten Bilder und deren Bezogenheit aufeinander soll der vom Künstler proklamierte Begriff des »dynamischen Schaffensprozesses«, des Primats des »Werdens über dem Sein«, kenntlich gemacht werden.