Osamu Okuda / Walther Fuchs


 In der Zeitschrift Zwitscher-Maschine haben sich bereits mehrere Autorinnen und Autoren mit dem Verhältnis von Klees Kunst und Architektur auseinandergesetzt. 

 Dabei wurden sowohl allgemeine als auch spezifische Aspekte beleuchtet. Einige der Autoren und Titel dieser Beiträge sind Giacomo Ontano mit »Dialogue Between Art and Architecture, Paul Klee and Carlo Scarpa« (Ausgabe Nr. 12 / 2022), Walther Fuchs mit »The Galka Scheyer House by Richard Neutra. A promenade architecturale« (Ausgabe Nr. 9 / 2020), Christoph Asendorf mit »Gleitende Übergänge – Klees Räume in der ›liquid modernity‹« (Ausgabe Nr. 6 / 2018), Jenny Anger mit »Meeting on a Bridge: An Approach to Klee and Japan« (Ausgabe Nr. 5 / 2018) und Osamu Okuda mit »›Mädchen stirbt und wird‹. Hinter der Glas-Fassade von Paul Klee« (Ausgabe Nr. 1 / 2015/2016). 

Trotz dieser bereits existierenden Veröffentlichungen gab es bislang keine umfassende und zusammenfassende Literatur zum Thema »Paul Klee und die Architekt:innen der Moderne«. Deshalb hat Osamu Okuda 2021 begonnen, sich intensiv und systematisch mit diesem Thema zu beschäftigen.  

 Der Fokus liegt dabei auf den Aktivitäten wichtiger Architekt:innen von 1940 (dem Todesjahr von Klee) bis zur Gegenwart. Die Ergebnisse der kontinuierlichen Forschung werden schrittweise in den kommenden Ausgaben der Zwitscher-Maschine veröffentlicht. Dazu gehören auch Interviews mit Experten auf dem Gebiet der Architekturgeschichte der Moderne und der Architekt:innen sowie Oral History. Darüber hinaus werden einige ausgewählte Forschungsergebnisse 2024 in der Sammlungspräsentation Kosmos Klee präsentiert. 

In der nächsten Ausgabe (Nr. 14) der Zwitscher-Maschine wird der Fokus auf den beiden Architektinnen Lisbeth Sachs und Lina Bo Bardi liegen. Sachs, die vor allem durch das Kurtheater in Baden (CH) bekannt wurde, erwarb im Jahr 1951/1952 Klees Werk allerlei am Boden (1937, 224) und Bardi baute zur gleichen Zeit ihr eigenes Haus im Wald, Casa de Vidro, in São Paulo, das ähnliche architektonische Merkmale wie das Kurtheater aufweist. Interessanterweise erhielt Bardi um 1950 auch eine Zeichnung von Klee namens Felsen Tempel (1925, 251) als Geschenk von ihrem Mann Pietro Maria Bardi. 

Weitere Beiträge sind geplant zu folgenden Architekt:innen:

• Werner Max Moser 

• Hans Fischli

• Aline Saarinen/Eero Saarinen

• Florence Knoll

• Aldo van Eyck

• Frank O. Gehry

• A. James Speyer

• Toyo Ito

• Daniel Libeskind

• Jacques Herzog/Pierre de Meuron

• Zaha Hadid

• Kazuyo Sejima/Ryūe Nishizawa (SANAA)