Myriam Dössegger


Aus den frühen 1900er-Jahren haben sich nur wenige Werke von Paul Klee erhalten; Klee hat das meiste zerstört, da er mit den Ergebnissen selten zufrieden war. Er experimentierte mit verschiedenen malerischen und zeichnerischen Techniken und alternierte zwischen Naturstudien und Versuchen, ohne konkretes Vorbild zu erschaffen. Sein Ziel war ein Brückenschlag, der ihm jedoch nicht gelingen wollte. Klees Zeichnungen aus seinen Schulbüchern und -heften aus den 1890er-Jahren sind bereits bekannt. Dieser Beitrag zeigt auf, dass manche der Zeichnungen jedoch erst später, in den 1900er-Jahren, entstanden sind. Klee nahm seine Schulunterlagen in der Zeit des Selbststudiums im Berner Elternhaus wieder zur Hand und fügte neue Zeichnungen hinzu. Dem Umstand, dass sie in einem Buch oder Heft eingebunden sind, ist ihre Überlieferung zu verdanken. Die Zeichnungen jener Zeit geben einen Einblick in Klees zeichnerische Experimente, die nur vereinzelt greifbar sind.