Vorwort 

Abb. 1
Felix Klee, Zeltstadt mit blauem Fluss und schwarzen Zickzack-Wolken, 1919 Aquarell auf Papier 23,7 x 16,8 cm
Privatbesitz Schweiz, Depositum im Zentrum Paul Klee, Bern © ZPK, Bildarchiv

Die Online Zeitschrift für Klee-Studien Zwitscher-Maschine hat in den vergangenen fünf Jahren seit ihrem Start im Winter 2015 zahlreiche Aufsätze und intermediäre Beiträge veröffentlicht. Nun freuen wir uns, unsere zehnte Ausgabe zu publizieren. Wir möchten bei dieser Gelegenheit allen Leser*innen sowie denjenigen, die bisher an der Zeitschrift mitgearbeitet haben, unseren aufrichtigen Dank aussprechen. Insbesondere die Veröffentlichung dieser Ausgabe wäre ohne die Unterstützung von Rita Klee nicht möglich gewesen. Wir möchten ihr für ihre unschätzbare Mithilfe unsere tiefste Dankbarkeit ausdrücken.

Paul Klee schreibt 1898 an seinen Freund Hans Bloesch: »Aber das Verfluchteste ist, was Du da von Klee- und Bloeschphilologen gesagt hast. Da sollte man ja beinah einen guten Stil schreiben. Aber ich mag nicht […]«. Klee sah sich schon früh als Objekt späterer Betrachtung. Nun ist erstmals die Korrespondenz zwischen Klee und Bloesch mit einem umfangreichen Kommentar von Marcel Baumgartner erschienen. Dazu verfasst Oskar Bätschmann eine fundierte Rezension. Der Beitrag von Wolfgang Kersten und Ginster Eheberg dreht sich um Klees uneheliches Kind, worüber er 1900 nur seinen Freund Bloesch informierte. Lilia Sokolova untersucht die von Galka Scheyer organisierte Künstlergruppe Blue Four aus einer erweiterten Sicht der interkontinentalen Kulturentwicklung. Marie Kakinumas materielle Gegenstandssicherung in Bezug auf Klees »gespaltene« Werke wirft neues Licht auf den Schaffensprozess, in dem auch die Arbeiten von seinem Sohn Felix eine wichtige Rolle spielten. Damit eröffnet Kakinumas Aufsatz die Sonderbeiträge dieser Ausgabe der Zwitscher-Maschine. Dazu gehören die Untersuchungen von Livia Wermuth, Walther Fuchs und Osamu Okuda.

Es ist uns gelungen, aktuelle Ausstellungen und Forschung miteinander zu verknüpfen, indem wir unter dem Titel »Workshop« eine Rubrik mit Aufsätzen zur aktuellen Forschungsausstellung Paul Klee. Ich will nichts wissen (Zentrum Paul Klee, Bern, 8.5. bis 29.8.2021; LaM – Lille métropole Musée d'art moderne, d'art contemporain et d'art brut, Villeneuve-d'Ascq, 19.11.2021 bis 28.2.2022) eingerichtet haben. Diesen Ansatz möchten wir in den nächsten Nummern weiterverfolgen.

Last but not least bereichert Eva Wiederkehr Sladeczek ihren frühen Beitrag in der Zwitscher-Maschine mit neuen Kenntnissen über Klees Jugendwerk.

Beginnend mit dieser Ausgabe stellen wir die Zeitschrift auch einer breiteren Leserschaft über die Social Media Kanäle des Zentrum Paul Klee vor. Bitte beachten Sie die unten stehenden Links (Hashtag: #zwitschermaschine):

facebook.com/zentrumpaulklee
instagram.com/zentrumpaulklee
twitter.com/ZentrumPaulKlee

Die Herausgeber:
Fabienne Eggelhöfer, Zentrum Paul Klee, Bern
Walther Fuchs, Digiboo Verlag, Küsnacht
Osamu Okuda, Zentrum Paul Klee, Bern


Editorial

Fig. 2
Paul Klee
Villa R, 1919, 153 Ölfarbe auf Karton 26,5 x 22 cm
Kunstmuseum Basel, mit einem Sonderkredit der Basler Regierung erworben 1939
©ZPK, Image archive

Over the past five years since its launch in winter 2015, the online journal of Klee studies, Zwitscher-Maschine, has published numerous essays and interdisciplinary contributions. Now we are pleased to publish our tenth issue. We would like to take this opportunity to express our sincere gratitude to all readers as well as those who have contributed to the journal so far. In particular, the publication of this issue would not have been possible without the support of Rita Klee. We would like to express our deepest gratitude to her for her invaluable assistance.

Paul Klee wrote to his friend Hans Bloesch in 1898: »But the most cursed thing is what you said about Klee and Bloesch philologists. One should almost write in a good style. But I don't want to [...]«. Klee saw himself early on as an object of later study. Now, for the first time, the correspondence between Klee and Bloesch has been published with an extensive commentary by Marcel Baumgartner. Oskar Bätschmann has written a scholarly review. The contribution by Wolfgang Kersten and Ginster Eheberg is concerned with Klee's illegitimate child, about which he informed only his friend Bloesch in 1900. Lilia Sokolova examines the Blue Four artists' group organized by Galka Scheyer from the expanded perspective of intercontinental cultural development. Marie Kakinuma's research of material related to Klee's »split« works sheds new light on the creative process, in which the works of his son Felix also played an important role. Thus, Kakinuma's essay opens the special contributions in this issue of the Zwitscher-Maschine. These also include the investigations by Livia Wermuth, Walther Fuchs, and Osamu Okuda.

We have succeeded in linking current exhibitions and research by adding a new section entitled »Workshop« with essays on the current research exhibition Paul Klee. I Want to Know Nothing (Zentrum Paul Klee, Bern, 8.5. to 29.8.2021; LaM - Lille métropole Musée d'art moderne, d'art contemporain et d'art brut, Villeneuve-d'Ascq, 19.11.2021 to 28.2.2022). We would like to continue this idea in future issues.

Last but not least, Eva Wiederkehr Sladeczek enriches her earlier contribution in the Zwitscher-Maschine with new knowledge about Klee's early work.

Beginning with this issue, we are also introducing the journal to a wider readership through the Zentrum Paul Klee's social media channels. Please see the links below (hashtag: #zwitschermaschine):

facebook.com/zentrumpaulklee
instagram.com/zentrumpaulklee
twitter.com/ZentrumPaulKlee

The editors:
Fabienne Eggelhöfer, Zentrum Paul Klee, Bern
Walther Fuchs, Digiboo Publishers, Küsnacht
Osamu Okuda, Zentrum Paul Klee, Bern