Walther Fuchs / Marianne Keller Tschirren / Osamu Okuda
Das von der Paul-Klee-Stiftung, Kunstmuseum Bern in neun Bänden von 1998 bis 2004 herausgegebene Paul Klee Werkverzeichnis stellt die offizielle Basisinformation zu allen bis zur Drucklegung 2003 bekannten Werken von Paul Klee dar.
Bei einer Publikation, die sich über mehrere Jahre erstreckte und einige tausend Druckseiten umfasst, konnte trotz aller Bemühungen und Sorgfalt nicht ausgeschlossen werden, dass einzelne wichtige Informationen und Abbildungen zu Werken erst nach Erscheinen des entsprechenden Bandes bekannt wurden oder dass sich Verwechslungen und Fehler einschlichen.
Dank weiterer Recherchen und der Hilfe von Sammler:innenn und Kunsthändler:innen konnten in der Folge einige Werke eruiert werden, »die zwar aufgrund der entsprechenden Einträge im handschriftlichen Œuvre-Katalog mit rudimentären Angaben, jedoch ohne Abbildung bereits publiziert worden sind«.
Um frühere Lücken zu schliessen und Fehler zu korrigieren, haben die Herausgeber des Catalogue raisonné daher im Anhang des letzten, neunten Bandes unter dem Titel »Addenda und Corrigenda« Werke aufgeführt, deren Standort erst nach Erscheinen des jeweiligen Bandes bekannt wurde, und allgemeine Fehler im Werkverzeichnis korrigiert.
In Fortsetzung und in einer neuen Artikelserie publiziert die Zeitschrift die Zwitscher-Maschine neu entdeckte/identifizierte/publizierte Werke von Paul Klee, die nach dem Erscheinen des letzten Bandes des Catalogue raisonné im Jahr 2004 wiederentdeckt und erfasst wurden.
Sie sind alle, analog zur Struktur des gedruckten Werkverzeichnisses, in der numerischen Reihenfolge ihrer Katalognummern aufgelistet. Jedoch sind neu alle Werke in Farbe reproduziert und mit Kontextinformationen versehen.
Das digitale Format der Nachträge zum Werkverzeichnis, ihre freie und suchmaschinenoptimierte Verfügbarkeit im Internet und die Möglichkeit der Aktualisierung, begünstigt ihre weltweite Verbreitung und den internationalen Dialog mit der Klee-Community.
Zeitlich liegen die fünf hier vorgestellten neu entdeckten, identifizierten und publizierten Werke innerhalb von drei Jahren, zwischen 1917 und 1919. Es handelt sich um sogenannte »Kriegskunst« und Werke, die kurz nach Klees Rückkehr ins Zivilleben entstanden sind.