Nachtrag »Paul Klee – Sonderklasse, unverkäuflich«
Osamu Okuda
Nachtrag zur Publikation:
Das Sonderklasse-Werk ähnlich 1920/136, 1920, 37 gehörte ehemals zu einer größeren Komposition, die Klee mit der Schere vertikal in zwei etwa gleichgrosse Stücke zerschnitt. Als ich für das Buch Paul Klee – Sonderklasse, unverkäuflich einen Kommentar darüber schrieb, war das Teilstück Das Haus zum blauen Stern, 1920, 136 nur über eine schwarzweiße Fotografie bekannt. Kurz nach dem Erscheinen der Publikation aber wurde das Werk durch das Auktionshaus Griesebach in Berlin versteigert und im Katalog farbig abgebildet, so dass ich hier nun eine farbige Rekonstruktion der ursprünglichen Komposition als Nachtrag präsentieren kann.
Anhand der farbigen Rekonstruktion der ehemaligen Komposition ist deutlich erkennbar, dass Klee die linke und rechte Hälften auch koloristisch unterschiedlich gestaltete. Die Frage, ob er nach der Zerteilung die Teilstücke weiter überarbeitete, zum Beispiel dem rechten Teil den blauen Stern oder die drei gelben Fenster mit grünen Fensterläden nachträglich hinzufügte, oder auf dem linken Stück die dunkelgrünen und -blauen Bereiche zusätzlich malte, kann nicht mit Sicherheit festgestellt werden. Jedenfalls behandelte der Künstler die beiden Teilstücke unterschiedlich, indem er das linke schwarz einfasste – im Gegensatz zum rechten, das er auf einen hellen, duplizierten Karton montierte.
Die Publikation Paul Klee - Sonderklasse, unverkäuflich ist vielfach vergriffen, aber im Shop des Zentrum Paul Klee in Bern noch erhältlich. http://www.zpk.org/de/besucherinfoshop/shop_0/shop-276.html